top of page

Mein 2. Leben

Auswandern aus Deutschland. Im Senegal

Mein zweites Leben. Heute: Besuch beim Arzt in einer Klinik in Sali/Mbour

Wie viele Jahre war ich nicht mehr bei einem Arzt? Grübel und studier. 15 Jahre sind es mindestens. Doch, meine Homöopathin konsultierte ich noch vor ca. 6 Jahren in der Schweiz. (Ich wohnte bis 2015 dort)

Doch das war etwas ganz anderes, als dass, wo ich heute gelandet war. In Kliniken oder Arztpraxen fühlte ich mich noch nie wohl. Mein Herz klopfte dumpf, als ich eintrat. Doch irgenwie war es hier anders.

auf der Strasse in Saly

Ein paar junge Männer, in weiss gekleidet, hockten um die Rezeption herum. Freundlich fragte mich einer: "Madam vous desiré?" (Liebe Dame, was wünschen Sie) Die anderen schauten mich mit grossen Augen an.

Ich sagte: "Je besoin un cetificat pour mon carte d'intité." (Ich benötige ein Zetifikat für meine Aufendhaltsgenehmigung) "Le Medicien erst sortir meintenant. Vous peux attant la", (Der Arzt ist gerade ausgegangen. Sie können hier warten.) Und er zeigte auf den Eingang eines Raumes.

Ich begab mich dort hinein. Es war ein recht grosser Raum, schön gestaltet mit Gemälden und rings herum an den Wänden standen mindestens ca. 40 Stühle. Mit wieviel Kranken rechnen die hier? Fragte ich mich. Im Moment war ich die Einzige. Ach nein, über Eck befand sich noch ein langer Schreibtisch, bestückt mit PCs und Kabeln. Dahinter sass eine junge Dame im Sessel und döste vor sich hin. Nach ca. 15 Minuten fragte sie dann auch, was ich wünsche. Nach meiner Antwort nickte sie zufrieden wieder ein. Mich wunderte ihre Ruhe, denn es tönte laut ein Zeichentrickfilm aus dem Fernseher.

Ob ihr es glaubt oder nicht, in diesem Wartezimmer in Afrika, befand sich ein mittelgrosser Fernseher an der Wand. Ich staunte nicht schlecht und liess mich die 45 Minuten berieseln. Hatte ich doch Zuhause keinen TV und konnte somit endlich eine mittelspannende Märchenserie konsumieren. In den Reklamepausen wurde mir gezeigt, was mir alles so fehlt und ich seufste voll Sehnsucht.

Nun erschien auch endlich ein Herr an der Tür und lächelte mir kopfnickend zu. Es sollte wohl: es geht los, heissen. Und ich machte mich innerlich auf die gründliche Untersuchung gefasst. Ich hatte keine Anhnung, was auf mich zukommen würde, doch ich sah vor meinem geistigen Auge schon die Spritze, die mir das Blut absaugte, welches zur Untersuchung benötigt würde, wie ich dachte.

Nun wurde ich in einen kleinen Raum geführt und stand dem Arzt nun endlich gegenüber. Was soll ich sagen? Keine 10 Minuten später hielt ich mein Zertifikat in der Hand. Es wurde der Blutdruck gemessen und die Personalien vom Auweis in das Dokument übertragen. Das war alles.

Doch es hat mir das erste Mal bei einem Arzt gefallen! Ich habe einen neuen Freund gewonnen, denn wir tauschten unsere Telefonnummern aus und "Augenblicke". Und ja, er ist hübsch.


Empfohlene Einträge
Aktuelle Einträge
Archiv
Schlagwörter
Noch keine Tags.
Folgen Sie uns!
  • Facebook Basic Square
  • Twitter Basic Square
  • Google+ Basic Square
bottom of page